Staatsehrenpreisträger Kategorie 2: 5 bis 10 ha Weingut Schreiber

Gesegnete Familienbande

Bis zum Jahr 1751 lässt sich die Weinbautradition des Weinguts Schreiber zurückverfolgen. „Die Umstellung vom Mischbetrieb auf den Vollerwerb vor über 50 Jahren war ein Segen“, findet der Geisenheim-Absolvent Uwe Schreiber, der 1991 beim Einstieg ins elterliche Weingut eine Sektkellerei gründete und heute für 20 Betriebe Sekt ausbaut. Die Aussage passt zum Portfolio des engagierten Katholiken, denn ein kleiner Teil seiner Hochheimer Lagen gehört der Pfarrei St. Peter und Paul. Die 9 ha Rebstöcke tragen zu 88 Prozent Riesling, 8 Prozent Spätburgunder und je 2 Prozent Merlot sowie Weißburgunder. Der Merlotfan zählte zu den Pionieren der Rebstockverpachtung an Privatleute und hat bis dato 400 Rieslingstöcke der Erstes-Gewächs-Lage Hölle und Stielweg verpachtet.

Bei aller Liebe zur Tradition hat die Zukunft längst Einzug gehalten auf dem  Johanneshof. Vater Uwe hält große Stücke auf seinen Sohn Simon, der nach der Winzerlehre ein halbes Jahr in Neuseeland verbrachte. 2012 hat der Junior – aus bester Lage und inklusive Traubenhalbierung – seinen ersten Wein, ein Erstes Gewächs, kreiert. Auf der modernen Website steht ein Youtube-Video, der Neubau einer Vinothek ist in Planung. Beiden ist wichtig, lagentypische Weine mit jahrgangsspezifischer Prägung zu erzeugen, weshalb im Weinberg schonend gearbeitet und umweltfreundlich begrünt wird. Seit 2015 befindet sich der Betrieb in der Umstellung auf biologischen Weinbau.

Zum Hoffest Anfang September pilgern zahlreiche Besucher, ebenso zum Stand auf dem Hochheimer Weinfest, beim Hochheimer Markt, bei „Wein Kultur Pur“ und der Live-Degorgierung bei den Schlemmerwochen. Der fünfte Staatsehrenpreis beschert 18 Gold- und sieben Silbermedaillen.

 

Nachgefragt

Der Klimawandel ist einerseits eine Herausforderung für den Riesling, andererseits eine Chance für andere Rebsorten. Unsere Aufgabe in den nächsten Jahren ist es, mit den kleinklimatischen Vorgängen, extremen Wetterschwankungen und milden Wintern umzugehen.

Fachlich fit halten wir uns durch den Besuch von Fachvorträgen, den Austausch mit Kollegen und der Lektüre von Fachmagazinen. Simon absolviert aktuell eine Weiterbildung zum Weinbautechniker in Bad Kreuznach.

Die technische Entwicklung hat unsere Kundenkommunikation beschleunigt, wir nutzen die neuen Möglichkeiten ganz selbstverständlich. Im Weinbau widmen wir uns immer stärker der mechanischen Unterstockbearbeitung, weil uns der Verzicht auf Pestizide wichtig ist. Es ist sehr bedenklich, was in Übersee an technischen Manipulationen im Weinbau und durch den Einsatz von Gentechnik passiert.

Wenn ich mich mit meinem früheren Ich vergleiche, ist der heutige Uwe um einiges erfahrener, wissender und technisch deutlich versierter.

 

Weingut Schreiber, Johanneshof
Massenheimer Landstraße | 65239 Hochheim am Main
Telefon 0 61 46 91 71 | info@weingut-schreiber.de
www.weingut-schreiber.de

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